10. Dezember 2025

Gesellschaft für Technologie- und Wissensschutz gegründet

 

Der neue Partner des Fachbereichs Risiko- und Sicherheitsmanagement will Unternehmen und Organisationen unterstützen, sicherheitsrelevante Werte klar zu identifizieren und angemessene Schutzmaßnahmen zu etablieren.

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Der Schutz von Technologien, kritischem Know-how und vertraulichen Forschungsdaten gewinnt national und international zunehmend an Bedeutung. Die aktuellen Lageeinschätzungen des Verfassungsschutzes und die Initiativen der Europäischen Union im Bereich Forschungssicherheit zeigen deutlich, dass Technologie- und Wissensschutz ein strategischer Schlüsselfaktor geworden ist. 

Neuer Verein zur Vernetzung

Vor diesem Hintergrund wurde Ende 2025 die Gesellschaft für Technologie- und Wissensschutz (GTWS) gegründet. Der neue Verein versteht sich als unabhängige Drehscheibe und Kompetenzzentrum für die österreichische Wirtschaft sowie als Plattform zur Vernetzung der Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Peter Gridling, ehemaliger Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, und Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs, der als wissenschaftlicher Beirat fungiert. 

Bewusstsein für Sicherheitslücken schaffen

Im Rahmen des Forschungsprojekts Themis analysierte Gridling zahlreiche Gerichtsakten und zeigte Schwachstellen in der Erkennung und Verfolgung von Verdachtsfällen auf. Oft sind sich Unternehmen ihrer Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse, der sogenannten Kronjuwelen, gar nicht bewusst oder treffen keine ausreichenden Vorsorgemaßnahmen, etwa in Form besonderer Verschwiegenheitspflichten in Arbeitsverträgen. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen Vorfälle entweder gar nicht erkennen oder aus Angst vor Reputationsschäden nicht melden. Dies führt zu einer immensen Dunkelziffer. Um wirksame Prävention zu ermöglichen, setzt die GTWS daher vor allem auf Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung und niedrigschwellige Unterstützung. Sie möchten betroffene Organisation vernetzen, damit sie ihre Hemmnisse abbauen und so ihre relevanten Schlüsselstellen identifizieren und entsprechende Schutzmaßnahmen setzen können.
 

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