C3PRO – Concrete 3D Printed Reinforced Objects

Projektlaufzeit: 01.09.2025- 31.08.2028

Stahlbeton ist der weltweit meistverwendete Baustoff, verursacht jedoch durch die Zementproduktion erhebliche CO₂-Emissionen. Die Digitalisierung und Automatisierung der Betonfertigung bietet große Potenziale, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Emissionen nachhaltig zu reduzieren.

Das Forschungsprojekt C3PRO – Concrete 3D Printed Reinforced Objects widmet sich der additiven Fertigung von bewehrten, ressourceneffizienten und biegebeanspruchten Betonbauteilen. Ziel ist es, die Grundlagen für die Anwendung 3D-gedruckter Stahlbetonbauteile in der Baupraxis zu schaffen und neue Wege für eine nachhaltige Bauproduktion zu eröffnen. Gemeinsam mit der Österreichischen Bautechnik Vereinigung und der TU Wien wird das Projekt als Collective Research Projekt durchgeführt, bei dem auch 27 Industriepartner:innen ihre Praxiserfahrungen einbringen werden. 

Aufbauend auf den im Vorgängerprojekt C3PO entwickelten Grundlagen des 3D-Betondrucks – insbesondere im Bereich der Materialentwicklung und Prozesssteuerung – konzentriert sich C3PRO auf die Integration von Bewehrungssystemen in extrusionsbasierten additiven Fertigungsverfahren. Diese Weiterentwicklung ermöglicht es, tragfähige und zugleich ressourcenschonende Betonbauteile herzustellen.

Im Fokus stehen die Entwicklung automatisierter Herstellungs- und Bemessungskonzepte, die digitale Planungsprozesse, statische Berechnungen und Fertigungsabläufe zu einem durchgängigen Workflow verbinden. Durch experimentelle Untersuchungen und Prototypenfertigungen werden Tragverhalten, Fertigungsqualität und Materialeffizienz umfassend analysiert.

An dem Forschungsprojekt sind auch Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge Bauingenieurwesen – Baumanagement im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten beteiligt. Sie unterstützen die Projektarbeit aktiv und wirken an der Weiterentwicklung der additiven Fertigung im Bauwesen mit, wodurch Forschung, Praxis und Lehre eng miteinander verknüpft werden.

 

Forschungsziele

Das Projekt trägt zur Twin Transition (digitale und ökologische Transformation) im Bauwesen bei und sichert die internationale Wettbewerbsbeständigkeit der österreichischen Bauindustrie. 

  • Standardisierung: Grundlagen für die statische Bemessung und Materialcharakterisierung werden erarbeitet und der Branche zur Verfügung gestellt
  • Innovationskraft: Die Entwicklung neuer, automatisierter gefertigter Betonbauteile eröffnet neue Märkte und verhindert Monopolstellungen
  • Nachhaltigkeit: Materialoptimierte Konstruktionsansätze und ressourcenschonende Fertigungsweisen reduzieren CO2-Emissionen uns verbessern die Arbeitsbedingungen in der Bauindustrie

Fördergeber*innen

FFG - Collective Research 2025

Industriepartner*innen

  • ASFINAG
  • AVI Alpenländische Veredelungs-Industrie GmbH
  • BCR Betontechnik GmbH
  • Concrete 3D GmbH
  • DataB GmbH
  • Sedlak Bau & Immobilien
  • Fiber Elements GmbH
  • OBERNDORFER Betonfertigteile
  • Gmundner Fertigteile
  • Holcim
  • IBBS ZT-GmbH
  • Kalczyk & Kreihansel Ziviltechniker GmbH
  • KOB ZT Ges.m.b.H.
  • Makkon GmbH
  • ÖBB
  • Ingenieure Öhlinger+Partner ZT GmbH
  • PERI
  • Stadt Wien MA29
  • STRABAG
  • STS FERTIGTEILE GmbH
  • Swietelsky AG
  • Umdasch Group
  • uniQum
  • VCE Vienna Consulting Engineers ZT GmbH
  • Verband Österreichischer Betonfertigteilwerke
  • Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie
  • Wiener Linien

Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO

Das Projekt C3PRO unterstützt die nachhaltige Transformation der Bauindustrie durch ressourceneffiziente Betonbauteile und automatisierte Fertigungsprozesse, die den Zementverbrauch und CO₂-Ausstoß reduzieren (SDG 12). Durch digitale Workflows und innovative Produktionstechnologien werden zugleich Effizienz, Innovation und Produktivität in der Bauwirtschaft gestärkt (SDG 8 & 9).


Projektteam