2. Dezember 2025
Der Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege ermöglichte erstmals Studierenden im ersten Semester den Skills- und Kompetenzaufbau für eine besondere Situation – für die Begegnung mit Assistenzhunden im Pflegesetting.

Eine außergewöhnliche Begegnung mit enormen Mehrwert, bei der beide Seiten wichtige Erfahrungen mitnahmen: Erstsemestrige der Gesundheits- und Krankenpflege bereiteten sich in der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Gesundheits- und Krankenpflege, Pflegeprozess“ darauf vor, im Pflegealltag Personen mit Assistenzhunden zu begleiten. Welche gegenseitige Beeinflussung ist zu erwarten? Wie gilt es, auf die Anwesenheit der Assistenzhunde professionell zu reagieren? Diesen und weiteren Fragen stellten sich die Studierenden. Aber auch für die Hunde hieß es, Neues kennenzulernen. Die Trainerinnen Lisa Ruprecht und Elke Grablechner vom Animal Training Center brachten fünf Assistenzhunde in Ausbildung mit und nutzten die Möglichkeit, die Hunde an das klinische Setting und Bewegungsabläufe zu gewöhnen.
Wie die Ausbildung für Assistenzhunde geregelt ist und welche Phasen die Vierbeiner durchlaufen müssen, war einer der vielen interessanten Aspekte, die in einem Theorieinput von den Trainerinnen des Animal Training Centers präsentiert wurden. Die mitgebrachten Hunde, ein Labrador, ein Zwergpudel, ein Golden Retriever und zwei portugiesische Wasserhunde, haben bereits die erste Prüfung auf dem Weg zum Assistenzhund abgelegt und veranschaulichten, welche Regeln im Umgang mit ihnen zu beachten sind. Dazu zählt beispielsweise, dass Assistenzhunde nicht gestreichelt werden und nicht unbegründet anzusprechen sind, damit sie ungestört und voller Konzentration ihrer Aufgabe nachkommen können.
In den Simulationsräumen der Hochschule erlebten in einer praxisnahen Lehrveranstaltung Hunde und Studierende das Miteinander im klinischen Setting. Das Ziel der Einheit: Gemeinsames Erleben sollte Verstehen auslösen und einer ungewohnten Situation die Anspannung nehmen. Den Studierenden wurde verdeutlicht, wie Hunde auf pflegerische Handlungen, Geräusche und Gerüche reagieren. Gleichzeitig diente der Besuch dem Training der Hunde, die so typische Abläufe und Sinneseindrücke eines klinischen Umfelds erlebten. Die praktischen Übungen umfassten beispielsweise die Messung und Kontrolle der Vitalparameter genauso wie die Mobilisation aus dem Bett heraus, aber auch während einer beratenden Gesprächssituation wurden Verhaltensmuster deutlich. Die Studierenden konnten abschließend einen Labrador, der schon seit einigen Jahren „seine“ Person unterstützt, bei seiner Arbeit beobachten. Die Erzählungen und Erfahrungen der Trainerin ergänzten das Erlebte und ermöglichten weiteren wertvollen Kompetenzaufbau.