Studie zu Behördenkontakt mit Staatsverweiger*innen in Österreich

Projektlaufzeit: Laufend seit 1.9.2025

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird eine österreichweite Erhebung zu Behördenkontakten mit sogenannten „Staatsverweiger*innen“, „Reichsbürger*innen“ und „Selbstverwalter*innen“ durchgeführt.

Unter diesen Begriffen verstehen wir Personen oder Gruppen, die die Legitimität der Republik Österreich ablehnen, hoheitliche Maßnahmen oder staatliche Autoritäten verweigern und Behörden mit pseudoamtlichen Schreiben, (Geld-)Forderungen oder selbst erstellten „Erklärungen“ konfrontieren. Sie berufen sich oft auf fiktive Staaten, Kaiserreiche, Naturrechte oder internationale Abkommen, die für den Rechtsstaat keine Gültigkeit haben, vertreten häufig ein juristisch unhaltbares Eigenverständnis von Recht und Staat und können vereinzelt bedrohliches oder aggressives Verhalten gegenüber Amtspersonen zeigen. Diese Gruppen sind nicht homogen: Es finden sich ideologisch motivierte Einzelpersonen ebenso wie Vernetzungen mit rechtsextremen, verschwörungsideologischen oder esoterischen Szenen. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt anonymisiert und dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken, insbesondere der Erstellung eines Lagebilds, eines Forschungsberichts und der Entwicklung praxisnaher Handlungsempfehlungen für den öffentlichen Sektor.


Forschungsziele

  • Gewinn von systematischen Erkenntnissen über Art, Häufigkeit und Herausforderungen im behördlichen Umgang mit Staatsverweiger*innen im Zeitraum von 01.01.2020 bis 31.12.2025 in Österreich 
  • Analyse aller Verwaltungsebenen in Österreich: Bundesministerien, Landesregierungen, Landespolizeidirektionen, Bezirkshauptmannschaften, Polizeiinspektionen, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Magistrate, Meldeämter, Gerichte, Staatsanwaltschaften, Bildungsdirektionen, etc.
  • Erstellung eines Lagebilds, eines Forschungsberichtes und der Entwicklung praxisnaher Handlungsempfehlungen für den öffentlichen Sektor

Kooperationspartner*innen