AC-vSIM - an Austrian-Canadian virtual Simulation Project

Projektlaufzeit: 1.1.2025 - 31.7.2026

Interkulturelles Verständnis von Patient*innensicherheit und Wahrnehmung der beruflichen Rolle von Bachelorstudierenden der Gesundheits- und Krankenpflege in vSIM. Ein österreichisch-kanadisches Projekt zur virtuellen Simulation

Virtuelle Simulationen sind in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung zunehmend möglich, doch der Zugang zu Open-Source-Simulationen bleibt international begrenzt. Can-Sim - Canadian Alliance of Nurse Educators Using Simulation (Kanadische Allianz von Pflegeausbildern, die Simulation nutzen) - bietet eine breite Palette an frei zugänglichen Materialien an, was eine Evaluierung der Nutzbarkeit englischsprachiger virtueller Simulationen im deutschsprachigen Raum erforderlich macht. Ziel dieser Studie ist es, kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung virtueller Simulationen zwischen englischen Erstsprachler*innen in Kanada und Nicht-Erstsprachler*innen in Europa zu untersuchen.

Wichtige Forschungsfragen sind:

  • Ist es möglich, die in Nordamerika entwickelten vSIM in europäischen Hochschulen im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege zu verwenden?
  • Welche kulturellen Unterschiede gibt es im Verständnis und in der Wahrnehmung von Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflege, sich für die Patient*innensicherheit einzusetzen?

Methodik

Wir werden eine Studie mit gemischten Methoden mit etwa 40 Teilnehmenden (20 aus jedem Land) durchführen, die aus Bachelorstudiengängen der Gesundheits- und Krankenpflege in Kanada (MRU) und Österreich (FHCW) rekrutiert wurden. Die Teilnehmenden, die sich alle im dritten Studienjahr befinden, erhalten eine aufgezeichnete Vorlesung zum Thema Teamkommunikation und haben eine Woche Zeit, um sich das vSIM, das auf den Teamkommunikationsfähigkeiten einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson in einer Langzeitpflegeeinrichtung (Furlong, 2022) basiert, asynchron anzusehen. Auf das vSIM, das sich auf die Teamkommunikationsfähigkeiten in einer Langzeitpflegeeinrichtung konzentriert, folgt eine synchrone virtuelle Nachbesprechung unter Verwendung des PEARLS-Rahmens. Die Co-Debriefing-Teams werden aus einer/einem kanadischen und einer/einem österreichischen Moderator*in bestehen.

Datenerhebung

Die Teilnehmenden füllen unmittelbar nach dem vSIM eine kurze Reflexion (300 Wörter) und eine Online-Umfrage mit demographischen Daten und dem SET-M-Tool aus. Die Debriefing-Sitzungen werden aufgezeichnet und transkribiert, wobei die qualitativen Daten mit Hilfe der Grounded Theory und die quantitativen Daten mit SPSS analysiert werden. Die Teilnahme ist freiwillig und unabhängig von der Anwesenheit im Kurs oder den Noten. Die Ethikgenehmigung wurde von beiden Universitäten eingeholt.

Forschungsziele

Primäre Zielsetzungen: 

  • Bewertung der Durchführbarkeit von virtuellen Simulationen: Bewertung der Praktikabilität und Effektivität des Einsatzes von in Nordamerika entwickelten virtuellen Simulationen (vSIM) an europäischen Hochschulen im Bachelorstudium für Gesundheits- und Krankenpflege mit Schwerpunkt auf deren Anpassungsfähigkeit und Integration in den Lehrplan.
  • Untersuchung kultureller Unterschiede: Untersuchung der kulturellen Unterschiede im Verständnis und in der Wahrnehmung virtueller Simulationen seitens der Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflege, insbesondere im Hinblick auf das Eintreten für die Patient*innensicherheit, wobei englische Erstsprachler*innen in Kanada und Nicht-Erstsprachler*innen in Europa verglichen werden.

Sekundäre Zielsetzungen: 

  • Verbesserung der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung: Verbesserung der Qualität der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung durch die Integration virtueller Simulationen, die eine sichere und kontrollierte Umgebung bieten, in der Studierende klinische Fähigkeiten und Entscheidungsfindung üben können.
  • Reflektiertes Lernen fördern: Verwendung der PEARLS-Nachbesprechungsmethode (Promoting Excellence and Reflective Learning in Simulation) (Förderung von Exzellenz und reflektiertem Lernen in der Simulation), um das reflektierende Lernen zu fördern und die Fähigkeit der Studierenden zu verbessern, ihr Wissen im klinischen Umfeld anzuwenden.
  • Interkulturelle Zusammenarbeit erleichtern: Stärkung der internationalen Zusammenarbeit zwischen kanadischen und österreichischen Pflegepädagog*innen und -forscher*innen, um den Austausch von Best Practices und innovativen Ansätzen in der simulationsbasierten Ausbildung zu fördern.

Kooperationspartner*innen


Forschungsbereiche

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Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO

Dieses Projekt verbessert die Qualität der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung durch die Integration virtueller Simulationen, die den Studierenden eine sichere und kontrollierte Umgebung zum Üben klinischer Fertigkeiten und zur Entscheidungsfindung bieten. Durch die Verbindung von theoretischem Wissen mit realistischen Fallszenarien stärkt das Projekt außerdem den Theorie-Praxis-Transfer und ermöglicht es den Studierenden, das Gelernte im klinischen Umfeld effektiver anzuwenden. Durch die Berücksichtigung kultureller Unterschiede in der Wahrnehmung virtueller Simulationen zielt das Projekt darauf ab, die Einbeziehung und Effektivität von Lehrmitteln sowohl für Studierende mit als auch ohne englische Erstsprache zu verbessern.


Projektleitung

Projektteam

Hochschule Campus Wien

Mount Royal University, CA

Heather MacLean

Robert Catena

Netzwerk


Beteiligte Studiengänge