3. Dezember 2025

Hochschuldidaktik Circle: Methodeneinsatz in der Hochschullehre

 

Der HD Circle am 2. Dezember stand ganz im Zeichen wirkungsvoller Lehrmethoden und der Frage, wie Hochschullehre nicht nur didaktisch sinnvoll, sondern auch lernförderlich umgesetzt werden kann.

Erste Slide einer PowerPoint-Präsentation zum HD Circle.

Im Zentrum stand die Erkenntnis, dass nicht allein welche Methode eingesetzt wird, sondern vor allem wie gut sie implementiert ist. Entsprechend bot die Veranstaltung vielfältige Impulse und konkrete Beispiele aus der Praxis. Als vom Teaching Support Center verantwortetes und vom Vizerektorat für Lehre und Internationales strategisch begleitetes Lehrentwicklungsformat schafft der HD Circle zweimal jährlich einen Rahmen, in dem Lehrende der Hochschule Campus Wien neue didaktische Impulse erhalten, sich vernetzen und aktiv an der Weiterentwicklung ihrer Lehrpraxis arbeiten können.

Alexander Renkl (Universität Freiburg) eröffnete den HD Circle mit seinem Vortrag „Hochschullehre verbessern!? Nützliche und weniger nützliche Fragen, die man sich dabei stellen kann“. Er zeigte auf, warum Fragen nach der „richtigen Methode“ oft zu kurz greifen und warum stattdessen die Qualität der Umsetzung und eine klare Passung zu Lernzielen und Kontext im Fokus stehen sollten. Besonders betonte er, dass wirksame Hochschullehre immer auch Erfahrungswissen, Kontextwissen und fundiertes Fachwissen erfordert und dass authentische Lehrpersonen, die diese Wissensformen reflektiert miteinander verbinden, den entscheidenden Unterschied machen.

Markt der Möglichkeiten

Im Mittelpunkt des anschließenden „Markts der Möglichkeiten“ standen praxisnahe Projekte und innovative Lehrsettings aus verschiedenen Departments. Die Beiträge zeigten eindrucksvoll die fachliche Breite, didaktische Tiefe und hohe Innovationskraft unserer Hochschule. Gleichzeitig wurde sichtbar, mit welchem Engagement und welcher Kreativität unsere Lehrenden neue Lehr- und Lernformate entwickeln. Der vom Teaching Support Center kuratierte „Markt der Möglichkeiten“ bot einmal mehr den passenden Rahmen, um diese Ansätze sichtbar zu machen und den professionellen Austausch unter Lehrenden zu fördern.

Wir danken herzlich allen Beitragenden für die spannende Vielfalt:

•    „Das Auge isst mit“ – Skripten und Merkblätter visuell ansprechend gestalten
Isabelle Tillmann | Logopädie – Phoniatrie – Audiologie
•    Extended Reality (XR) in der Hochschullehre: Ein VR-Escape-Room als Lernumgebung
Andrea Horvath | Computer Science and Digital Communications
•    Berufsbegleitend Biomedizinische Analytik studieren – didaktisch neu gedacht
Barbara Kirchknopf & Nadja Leditznig | Biomedizinische Analytik
•    :schreibbausteine: – Selbstlernstrecken zur Unterstützung der Lehre
Panthea Mehdizadeh Baghbani | Zentrum für wissenschaftliches Schreiben
•    Demenz: Ein praxisorientiertes Lehrkonzept für Gesundheitsstudiengänge
Verena Ulm-Ranftl & Iga Ziarko-Freissler | Logopädie – Phoniatrie – Audiologie
•    Etablierungsmöglichkeiten des „Room of Horrors“
Beatrice Behne | Gesundheits- und Krankenpflege – Bachelor
•    One-Minute-Wonder – Lehr-Lernkonzept zur Gestaltung der LV EBN Grundlagen
Tamara Großbichler, Barbara Grüneis, Wolfgang Korbel-Schindler, | Gesundheits- und Krankenpflege – Bachelor
•    Selbstwirksamkeit der Studierenden fördern – Umsetzung in einem Wahlpflichtfach mit Praxisfokus
Andrea Haid | Biomedizinische Analytik
•    Vorstellung der E-Learning-Lösung LabBuddy für Blended Learning und forschungsnahes Lernen
Nina Zila | Biomedizinische Analytik)

Verleihung der hochschuldidaktischen Zertifikate

Zum Abschluss wurden die aktuellen hochschuldidaktischen Zertifikate verliehen. Die Verleihung ist ein besonderer Moment, der den Stellenwert professioneller Lehrentwicklung an der Hochschule Campus Wien sichtbar macht. Die damit verbundenen hochschuldidaktischen Angebote, Workshops und kollegialen Austauschformate tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Lehre an der Hochschule Campus Wien kontinuierlich weiterentwickelt. Sie versetzen Lehrende bewusst in die Rolle der Lernenden, fördern Reflexion und Perspektivenwechsel und stärken jene didaktischen Kompetenzen, die für exzellente Hochschullehre unerlässlich sind. Der damit verbundene Seitenwechsel ist für viele besonders bereichernd und prägt die eigene Lehrpraxis nachhaltig. Die hochschuldidaktischen Programme und Zertifikatsangebote der Hochschule Campus Wien werden vom Teaching Support Center inhaltlich gestaltet, weiterentwickelt und eng begleitet. Als zentrale Anlaufstelle für Lehrentwicklung schafft das Teaching Support Center damit jene strukturierten Lern- und Reflexionsräume, in denen Lehrende an ihren Lehrkonzepten arbeiten, sich kollegial vernetzen und neue didaktische Impulse entwickeln können.

Bedeutung innovativer Lehrkonzepte für die Hochschulentwicklung

„Der HD Circle zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig, innovativ und engagiert unsere Lehrenden an der Weiterentwicklung ihrer Lehrpraxis arbeiten. Gute Hochschullehre entsteht dort, wo wissenschaftliche Exzellenz, didaktische Reflexion und kreative Methoden zusammenfinden“, sagt Evelyn Süss-Stepancik, Vizerektorin für Lehre und Internationales, die den HD Circle gemeinsam mit dem Teaching Support Center der Hochschule Campus Wien organisiert. „Die präsentierten Beispiele machen deutlich, wie durchdachte Lehrkonzepte Lernräume schaffen, die Studierende aktiv einbinden, herausfordern und nachhaltig stärken. Solche Formate sind ein wichtiger Motor für Qualität und Weiterentwicklung an unserer Hochschule.“