4. November 2025
Bei einem Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) in Schweden entwickelten Studierende der Hochschule Campus Wien gemeinsam mit Kolleg*innen aus Portugal, Bulgarien, Schweden und Rumänien praxisnahe Konzepte für die Ergotherapie. Im Fokus: die Natur.

Kaum Zeit draußen, viel Bildschirmarbeit, weniger soziale Kontakte – die Digitalisierung verändert unseren Alltag und wirkt sich auf das mentale Wohlbefinden aus. Psychische Gesundheit und Resilienz um den Alltag zu meistern sind zentrale Themen der Ergotherapie. Das nahm die schwedische Jönköping University zum Anlass und organisierte ein Blended Intensive Programme (BIP), gefördert von ERASMUS+. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie kann Natur helfen, mentale Gesundheit zu fördern – und wie lässt sich das in die Ergotherapie integrieren?
Von der Hochschule Campus Wien nahmen neun Studierende aus dem 5. Semester des Bachelorstudiums Ergotherapie teil, begleitet wurden sie von den Lehrenden Petra Paukowitsch und Lisa Gstöttner. Insgesamt waren 35 Studierende aus fünf europäischen Hochschulen vertreten: Neben der Gastgeberin, der Jönköping University in Schweden, beteiligten sich die Politécnico de Leiria (Portugal), die University of Ruse (Bulgarien) und die Universitatea Vasile Alecsandri din Bacau (Rumänien).
Das BIP setzte auf naturbasierte Interventionen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Klient*innen. „Natur“ ist dabei kein starres Konzept: Ob Wald, Park oder urbanes Grün – je nach Lebensrealität der Klient*innen braucht es eine individuelle Definition des Begriffs und damit einhergehend auch flexible, ergotherapeutische Ansätze. Die Studierenden entwickelten in internationalen Kleingruppen innovative Konzepte, die ökologische Nachhaltigkeit, Community-Nähe und interprofessionelle Kooperation verbinden. So entstand die Basis für Transfer in die eigene regionale Lebenswelt und die zukünftige Praxis.
Das Programm setzte auch auf eine didaktische Vielfalt: vom virtuellen Kennenlernen über kompakte Inputs und praktische Arbeiten in internationalen Teams bis hin zu Exkursionen zu Einrichtungen mit naturbasierten Konzepten. Ergänzt wurde das Ganze durch geleitete Reflexionen und Selbsterfahrungen. Den Abschluss bildete die Präsentation eines naturbasierten Interventionskonzepts, das in einer internationalen Kleingruppe erarbeitet wurde. Gearbeitet wurde dabei – das versteht sich wohl von selbst – zu einem großen Teil in der Natur. Und das bei Wind und Regen.
